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cdw Stiftung präsentiert Spaziergangsführer „Street-Art to go“ im Buchformat

Die Kasseler cdw Stiftung stellt mit „Street-Art to go“ ihren zweiten Spaziergangsführer vor. Das 148 Seiten umfassende Buch im handlichen Format ist im Kasseler euregio Verlag erschienen und kostenlos erhältlich. Es lädt dazu ein, auf sechs Routen mit unterschiedlichen inhaltlichen und geografischen Schwerpunkten zu entdecken, in welcher Vielfalt, Relevanz und Brisanz Street-Art in Kassel den Stadtraum mitgestaltet. Fünf der Spaziergänge wurden vom Kasseler Street-Art-Experten Gerrit Retterath erarbeitet. Der Kulturwissenschaftler und Ausstellungsmacher Harald Kimpel steuerte eine Route zu Arbeiten bei, die im Kontext der documenta entstanden. Fachlich begleitet wurde das Buch durch Jan Sauerwald, dem ehemaligen Leiter des Urban Nation und heutigem Geschäftsführer der Grimmwelt Kassel. Ergänzt um Texte zur geschichtlichen Entwicklung dieser Kunstform in Kassel und im globalen Maßstab sowie der Bedeutung des Muralismus als Kunst im öffentlichen Raum, lohnt sich dieser Kunstführer für alle, die sich mit dem Thema auf nahbare und unkomplizierte Weise beschäftigen möchten. Moritz Micalef, Referent für Kultur der cdw Stiftung, fasst die mit dem Buch verbundenen Ziele wie folgt zusammen: „Street-Art lässt sich mittlerweile fast im gesamten Kasseler Stadtgebiet entdecken. Unser Spaziergangsführer macht das anhand von beispielhaften Spaziergängen erlebbar. Wir möchten dazu beitragen, diese besondere kulturelle Seite Kassels einem breiten Publikum auf eine Wiese zu vermitteln, die neugierig macht und auch jene begeistert, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäf-tigen.

Kassel als Stadt mit Street-Art-Geschichte
Street-Art prägt das Erscheinungsbild der Kulturstadt Kassel immer stärker. Aufwendige Murals, szenety-pische Graffiti oder künstlerisch gestaltete Sticker verwandeln die Stadt an vielen Orten mehr und mehr in einen kulturellen Erlebnisraum. Schon in den 1970ern hat eine lokale Szene Street-Art in Kassel sicht-bar gemacht. Seit ihren Anfängen bewegt sich Street-Art oft an der Grenze zwischen Legalität und Illegalität, legitimem Protest und Vandalismus. Seitdem hat sie sich zu einer höchst akzeptierten Kunstform entwickelt. Zwei Umstände haben wesentlich dazu beigetragen: Zum einen das Engagement professionalisierter Szene-Akteur:innen wie Kolor Cubes, Urbane Experimente oder Jackules. Zum anderen su-chen die kommunale Verwaltung und insbesondere die Städtebauförderung die Zusammenarbeit mit ihnen, um die gestalterische Kraft von Street-Art im Stadtraum zu nutzen. Sie entfaltet sich insbesondere in Stadtteilen, die traditionell nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Viele herausragende Werke haben die Attraktivität dieser Viertel gesteigert und ziehen so eine kreative, junge Szene an. Unter der Überschrift „Farbe, die sich ihre Wände sucht“ fasst das einleitende Essay von Gerrit Retterath diese Entwicklung prägnant zusammen.

Sechs Routen mit verschiedenen Schwerpunkten
Klar ist: Kassel steckt voller frei zugänglicher Kunst im öffentlichen Raum, die wie kaum eine andere Kunstform Wirkung zeigt. Oft entstehen durch das Zusammentreffen von künstlerischem Ausdruck, öffentlichem Raum und Betrachter:innen wichtige, inspirierende und durchaus auch irritierende Situationen. Jede der sechs angebotenen Routen beschäftigt sich mit einem anderen Aspekt der Street-Art und führt die Leser:innen in unterschiedliche Quartiere. Dabei kommen Aspekte wie beispielsweise die Bedeutung von Gesellschaftskritik, die Wechselbeziehung von Street-Art und der documenta oder die Rolle des Schillerviertels als Zentrum dieser Kunst in Kassel zum Tragen. Die so geweckte Neugierde greift das Essay des Kunstwissenschaftlers und Banksy-Experten Ulrich Blanché auf. In seinem Text nimmt er die Leser:innen mit auf eine Reise von den Anfängen der Street-Art bis in die Gegenwart und erläutert die unterschiedlichen Strömungen und künstlerischen Ansätze, die in dieser jahrzehntelangen Geschichte eine Rolle gespielt haben. Die Kunstwissenschaftlerin Anja Lückenkemper wiederum erläutert in ihrem Beitrag die besondere Bedeutung von Wandbildern, sogenannten Murals, als Medien zur Kommunika-tion im öffentlichen Raum.

Kostenlos und an mehr als 30 Orten erhältlich
„Street-Art to go“ ist kostenlos in zahlreichen Kasseler Buchhandlungen, Kultureinrichtungen und Geschäften erhältlich. Eine genaue Auflistung der Orte, wo das Buch ausliegt, ist auf https://www.cdw-stiftung.de/projekte/street-art-to-go/ einsehbar.

Neue Wege in der Kunstvermittlung
Genau wie bereits Beuys to go eröffnet auch Street-Art to go im Rahmen von Spaziergängen neue Perspektiven auf die das Stadtbild prägende Kunst. Mit diesem Ansatz der Kunstvermittlung möchte die cdw Stiftung einen weiteren Beitrag zur stärkeren Wahrnehmung der Kunst im öffentlichen Raum der documenta-Stadt leisten und den Kulturstandort Kassel weiterentwickeln. Street-Art nimmt dabei als besonders direkte und nahbare Kunstform seit Längerem eine besondere Rolle im Engagement der Stiftung ein. So wurden auf der Plattform izi.Travel seit 2019 bereits vier kostenlose Audioguides für die Stadtteile Mitte, Rothenditmold, Nordstadt sowie das Schillerviertel veröffentlicht, die insbesondere bei jüngeren Zielgruppen und im pädagogischen Kontext beliebt sind.

Die cdw Stiftung: Die Zukunft aktiv mitgestalten
Die cdw Stiftung wurde 2011 von den Gründern der SMA Solar Technology AG mit Sitz in Kassel ins Leben gerufen. Seitdem gilt: gute Ideen entwickeln, sie mit Leben füllen und in die Tat umsetzen. Für dieses Selbstverständnis steht unsere Maxime energy in ideas. Sie gilt für globale Verantwortung ebenso wie für regionales Engagement – unsere beiden zentralen Tätigkeitsfelder. Wir nutzen Erneuerbare Energien für die Entwicklung abgelegener Regionen im globalen Süden, fördern die regionale Energiewende und engagieren uns auf vielfältige Weise für die kulturelle Entwicklung Kassels. Zusammen mit unseren Partner:innen finden wir Lösungen, stoßen Prozesse an und gestalten Zukunft aktiv mit. Und bei all dem haben wir offene Ohren für engagierte Menschen mit guten Ideen. So gelingt es uns, neue, mutige Wege einzuschlagen, um unsere Stiftungsziele im Sinne der Beteiligten zu erreichen.

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