Die Region

Der Senegal liegt im Westen Afrikas zwischen der Sahara im Norden und den tropischen Feuchtwäldern im Süden. Von den gut 14 Millionen Einwohnern haben 45 Prozent keinen Zugang zu Strom. Besonders prekär ist die Lage in den ländlichen Gebieten. Dort leben bis zu 70 Prozent der Menschen ohne Elektrizität.

Entwicklung mit Solarstrom

Die cdw Stiftung baut in der Großgemeinde Mlomp im südlichen Senegal ein solares Versorgungswerk mit angegliedertem Marktplatz für lokale Unternehmer. Dadurch bieten sich den Menschen in der ländlichen Gemeinde ganz neue Perspektiven. Sie können zum Beispiel Kühleis an die Fischer verkaufen, die auf ihrem Weg in die Hauptstadt durch das Dorf kommen.

Herausforderung

Bisher ziehen viele Senegalesen in die Stadt, weil sie auf dem Land keine Perspektive für sich sehen. Die fehlende Elektrifizierung ist einer der wesentlichen Gründe dafür – denn ohne Strom gibt es nur wenige einkommensgenerierende Aktivitäten und kaum attraktive Arbeitsplätze.

Beschreibung

Um der Landflucht entgegenzuwirken, baut die cdw Stiftung in der ländlichen Großgemeinde Mlomp im Süden des Senegal ein solares Versorgungswerk mit einem angegliederten Marktplatz für lokale Unternehmer. Eigentümer und Betreiber des Versorgungswerkes ist die mit Unterstützung der cdw Stiftung eigens hierfür gegründete lokale Genossenschaft „Kadjiokor“.

Ergebnis

Die Elektrifizierung befriedigt in Mlomp lokale Bedürfnisse und eröffnet gleichzeitig neue Perspektiven. Ein Beispiel dafür ist der Handel mit Eis. Mlomp liegt genau auf halber Strecke zwischen der Küste und der Hauptstadt Ziguinchor. Für die Fischer, die ihren Fang in die Hauptstadt bringen, ist die Gemeinde deshalb der ideale Ort, um die Kühlung zu erneuern. Bisher gab es aber keine Möglichkeit, das benötigte Eis herzustellen. Das hat sich durch die Elektrifizierung geändert: Die Menschen in Mlomp haben Gefriertruhen angeschafft und können nun zum ersten Mal den Bedarf der Fischer nach Kühleis befriedigen.