Seit letzter Woche ist eine weitere PV-Anlage zur CO2-freien Stromversorgung der Kasseler Schulen auf dem Friedrichsgymnasium in Betrieb. Der Strom der 27 Kilowatt-Anlage wird vollständig in der Schule selbst verbraucht und deckt damit ihren Jahresstromverbrauch zu ca. 15%. Ein Vorteil dieses Konzepts der dezentralen Stromversorgung liegt u.a. in der Entlastung des städtischen Stromnetzes – Strom der direkt auf einem Gebäude erzeugt und dort selbst verbraucht wird, muss nicht über lange Leitungen durch die Stadt transportiert werden.
Die Gestaltung der Anlage erfolgte in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz, wodurch es gelungen ist, das historische Erscheinungsbild des Gebäudes mit der modernen Anlage zur regenerativen Stromerzeugung auf seinem Dach in Einklang zu bringen. Mit ihrem Programm zum intensiven Ausbau von Fotovoltaik auf städtischen Gebäuden folgt die Stadt dem Vorschlag des Klimaschutzrats, sich selbst zu verpflichten, ihre Liegenschaften und Gebäude in möglichst hohem Umfang zur dezentralen Erzeugung von erneuerbaren Energien zur Verfügung zu stellen.
Die Finanzierung der Anlage übernahm die cdw-Stiftung im Rahmen ihres Kooperationsvertrags mit der Stadt, der zum Ziel hat, dass die Stadt die dank der PV-Anlage eingesparten Stromkosten unmittelbar in weitere Energieeinsparmaßnahmen in ihren Gebäuden investiert – wodurch weitere klimafreundliche Investitionen angeregt werden.
„Ich bin froh, dass wir mit der cdw Stiftung einen Partner an unserer Seite haben, der die Stadt Kassel bei dem großen Ziel der Klimaneutralität bis 2030 unterstützt“ so Stadtbaurat Christof Nolda. „Die auf dem Friedrichsgymnasium installierte Anlage zeigt vorbildlich, dass Klima- und Denkmalschutz nicht zwangsläufig sich gegenseitig ausschließende Belange sind.“
„Die Begrenzung des Klimawandels ist die drängendste Aufgabe unserer Zeit. Die dezentrale Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien ist dabei einer der wichtigsten Bausteine“, erläuterte Thomas Flügge, Geschäftsführer der cdw Stiftung. „Die Energiewende muss jetzt umgesetzt werden. Für den strombasierten Umbau der Mobilität und Wärmeversorgung müssen wir unsere Erzeugungspotenziale nutzen. Wir freuen uns, dass sich die Region klar dazu bekannt hat und wir mit der Stadt Kassel und der Uni Kassel motivierte Partner haben, die ihrer Vorbildrolle gerecht werden.“