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Im zentralamerikanischen Belize realisiert die Kasseler cdw Stiftung ein weiteres Projekt zur dezentralen Stromversorgung.

Die cdw Stiftung setzt ihr Engagement bei der dezentralen Stromversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien in weniger entwickelten Regionen der Erde fort. Im zentralamerikanischen Belize arbeitet die Kasseler Stiftung aktuell an der Replizierung ihres Solar Off-Grid-Modells. Nachdem das Pilotprojekt in La Gracia erfolgreich realisiert wurde, soll das Modell noch in diesem Jahr an einem weiteren Standort repliziert werden. Eine 72 kWp PV-Anlage wird in Corazon Creek an der Grenze zu Guatemala 300 Menschen mit Strom versorgen. Die cdw Stiftung arbeitet dabei mit dem Energieministerium des Landes und dem nationalen Stromversorger Belize Electricity Limited zusammen.

Strom für abgelegene Dörfer
„Das Pilotprojekt in La Gracia hat bewiesen, dass unsere dezentrale Lösung technisch und wirtschaftlich überzeugt“, erläutert Sarah Link, Geschäftsführerin der cdw Stiftung gGmbH. „Mit den dort gewonnenen Erkenntnissen können wir das Modell nun auch in anderen ländlichen Gegenden von Entwicklungsländern replizieren. Das ist für uns ein großer Erfolg.“ Das Solar Off-Grid Modell ermöglicht die ganzheitliche Stromversorgung von abgelegenen Dörfern auf Basis erneuerbarer Energien Seit Mai 2017 ist das erste Solar Off-Grid System in La Gracia in Betrieb. Eine 25-kWp-Photovoltaikanlage und ein flüssiggasbetriebener Generator versorgen 36 Haushalte, zwei Kirchen, drei Läden, die Wasserpumpe sowie die Beleuchtung des Dorfplatzes und des Fußballfeldes mit Strom.

13 Kilometer bis zum Stromnetz
Gemeinsam mit ihren Kooperationspartner Solar Energy Solutions Belize Ltd. wird die cdw Stiftung 2021 mit Corazon Creek ein weiteres Dorf über das Solar Off-Grid Modell mit Strom versorgen. Die Gemeinde Corazon Creek liegt abgelegen inmitten einer schwer zugänglichen Hügellandschaft im südlichen Toledo Distrikt in Belize. Die knapp 300 Bewohner des Dorfes gehören überwiegend dem indigenen Volk der Maya an. Das nationale Stromnetz ist 13 Kilometer entfernt. Da das Dorf nur über eine unbefestigte Schotterpiste erreicht werden kann, wäre der Ausbau des Stromnetzes aufwendig und sehr kostenintensiv.

Zugang zu Strom als Voraussetzung für soziale und wirtschaftliche Entwicklung
Die Regierung Belizes hat sich in ihrer nationalen Entwicklungsstrategie zum Ziel gesetzt, bis 2030 alle Haushalte mit Strom zu versorgen. Derzeit leben noch ca. 10.000 Menschen in abgelegenen Dörfern, die auch in absehbarer Zeit keinen Zugang zum Stromnetz erhalten werden. Um sein Ziel zu erreichen und die Entwicklung der ländlichen Regionen voranzutreiben, setzt das Energieministerium auf dezentrale Energieversorgungssysteme auf Basis Erneuerbaren Energien. Durch den Zugang zu Strom können in den abgelegenen Gegenden Strukturen geschaffen werden, die nicht nur eine zuverlässige Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen, sondern auch ausreichend zukunftsfähige Beschäftigungs-möglichkeiten schaffen.

Über die cdw Stiftung
Die cdw Stiftung wurde 2011 von den Gründern der SMA Solar Technology AG ins Leben gerufen. Sie steht für regionales Engagement und globale Verantwortung. Die cdw Stiftung gGmbH setzt alle Aktivitäten und Projekte selbst oder in Kooperation mit anderen Körperschaften um. Zwischen 2012 und 2020 investierte sie etwa 10 Millionen Euro in ihre Projektarbeit. Für 2021 stehen 2,4 Millionen Euro zur Verfügung, davon knapp 900.000 EUR für den Stiftungsschwerpunkt „Entwicklung ländlicher Regionen in Entwicklungsländern“.

Kontakt
Sarah Link
Geschäftsführerin
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