Skip to main content

Die Stadt Kassel kann verstärkt auf umweltfreundlichen Solarstrom bei der Energieversorgung von Verwaltungsgebäuden, Schulen und sonstigen Einrichtungen setzen. Mit Unterstützung der Kasseler cdw Stiftung werden in den kommenden zehn Jahren Photovoltaikanlagen auf den Dächern verschiedener städtischer Gebäude errichtet, die dem Eigenverbrauch dienen, also nicht in das Stromnetz einspeisen. Einen entsprechenden Vertrag haben Oberbürgermeister Christian Geselle, Stadtbaurat Christof Nolda sowie der Geschäftsführer der cdw Stiftung, Thomas Flügge, am Dienstag, 21. August 2018, unterzeichnet.

„Das lobenswerte Engagement der cdw Stiftung unterstreicht die Bedeutung der Energie-Branche für Nordhessen und das Potenzial der Photovoltaik speziell für Kassel“, betonte Oberbürgermeister Christian Geselle. „Nicht umsonst nimmt die Stadt Kassel durch die hohe Zahl der bereits installierten Anlagen unter den deutschen Großstädten mit über 200.000 Einwohnern den 11. Platz in der sogenannten ,Solarbundesliga‘ ein.“

Stadt investiert Einsparungen in weitere Anlagen
Der Vertrag sieht vor, dass die cdw-Stiftung pro Jahr bis zu 100.000 Euro in den Bau von Photovoltaikanlagen investiert und diese dann an die Stadt Kassel übergibt. Die durch den Betrieb der Anlagen und den Eigenverbrauch des produzierten Stroms erzielten Einsparungen werden von der Stadt Kassel wiederum in den Bau weiterer Photovoltaikanlagen oder Energieeinsparmaßnahmen investiert.

„Schon heute ist Nordhessen ein wichtiger Standort für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“, unterstreicht Geschäftsführer Thomas Flügge. „Die Photovoltaik hat eine jährliche regionale Wertschöpfung von knapp 100 Millionen Euro. Gemeinsam mit der Stadt Kassel realisieren wir Photovoltaik-Projekte, die Impulse zum weiteren Ausbau setzen. Auch wenn heute schon über 50 Prozent des in Nordhessen verbrauchten Stroms durch Erneuerbare Energien aus der Region erzeugt wird, braucht es weiter Tempo für die Energiewende.“

Eine Million Euro in zehn Jahren
Über die zehnjährige Laufzeit des Vertrags hat das Engagement der cdw-Stiftung ein Volumen von bis zu einer Million Euro. Gemessen an den aktuellen Kosten zur Herstellung einer Photovoltaikanlage ließe sich mit diesem Gesamtbudget eine Kapazität von etwa einem Megawatt herstellen. Dies entspricht einem Anteil von etwa zehn Prozent des derzeitigen Energiebedarfs für die Gebäude der Stadt Kassel.

„Die Stadt Kassel sieht sich in einer besonderen Verantwortung, wenn es darum geht, die Vielzahl ihrer Gebäude dauerhaft auf die Versorgung mit sauberer, umweltfreundlicher Energie umzustellen. Dass Engagement der cdw-Stifung versetzt uns nicht nur in die Lage, die Energieversorgung unserer Gebäude sparsamer und damit wirtschaftlicher zu gestalten. Darüber hinaus leisten wir mit der verstärkten Nutzung von Solarenergie auch einen konkreten und nachhaltigen Beitrag zum aktiven Klimaschutz, der idealerweise auch andere zur Nachahmung anregt“, erläuterte Stadtbaurat Christof Nolda.

Start-Projekt auf Dach des Schülerforschungszentrums
Das erste Vorhaben der Zusammenarbeit zwischen Stadt Kassel und cdw Stiftung soll die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schülerforschungszentrums Nordhessen sein, das an der Albert-Schweitzer-Schule angesiedelt ist. „So können wir den Schülerinnen und Schülern die Kraft der Sonne und ihre Nutzung direkt anschaulich machen“, freut sich Oberbürgermeister Geselle.

Derzeit betreibt die Stadt Kassel 31 Photovoltaikanlagen an verschiedenen Gebäuden. Sie produzieren jedes Jahr etwa 1000 Megawattstunden Strom. Dies ist ein Anteil von etwa 7,5 Prozent am Strombedarf der Stadtverwaltung insgesamt.

Close Menu