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Glossar

Backup-Kraftwerke
Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen werden auch mit dem weiteren Erneuerbare-Energien-Ausbau nicht zu jedem Zeitpunkt den Strombedarf decken können. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen in solchen Stunden vor allem gasbefeuerte Backup-Kraftwerke einspringen, die jederzeit Strom ins Netz einspeisen können. Allerdings gibt es klimafreundlichere Alternativen, die den Bedarf an Backup-Kraftwerken deutlich reduzieren oder sie gar ganz überflüssig machen können: Batteriespeicher zum Beispiel oder auch das Lastmanagement, bei dem Unternehmen und andere Verbraucher ihren Strombezug an das Angebot anpassen.

Bidirektionales Laden
Kann eine E-Auto-Batterie Strom nicht nur einspeichern, sondern auch zurückspeisen, ist sie bidirektional ladbar. Fließt der Strom aus der Batterie in ein Hausnetz, spricht man von Vehicle-to-Home (V2H); das Rückspeisen ins öffentliche Netz nennt man Vehicle-to-Grid (V2G). Bislang gibt es allerdings nur wenig Wallbox-Modelle, die das bidirektionale Laden unterstützen. Sie sind zudem noch sehr teuer. Auch ist nur ein kleiner Teil der heute verfügbaren E-Auto-Modelle bereits für bidirektionales Laden gerüstet.

Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur hat die Aufgabe, einen fairen Wettbewerb in den Bereichen Strom, Gas, Telekommunikation, Post und Bahn zu gewährleisten. Dazu gehört, den Ausbau und die Modernisierung der Netz-Infrastrukturen zu steuern und zu überwachen. So prüft und genehmigt die Bonner Behörde unter anderem die Netzentwicklungspläne, in denen die Betreiber der Strom-Übertragungsnetze konkrete Maßnahmen vorschlagen. Zu den vielen weiteren Funktionen der Bundesnetzagentur zählt, die Ausschreibungen für Erneuerbare-Energien-Anlagen zu organisieren.

EEG-Vergütung
Die EEG-Vergütung ist eine gesetzlich festgelegte Zahlung für Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen, der ins Netz eingespeist wird. Betreiber von Kleinanlagen erhalten pro Kilowattstunde einen fixen Betrag. Betreiber größerer Anlagen müssen ihren Strom an der Börse vermarkten. Zusätzlich zum Verkaufserlös erhalten sie nach dem EEG eine Marktprämie, die die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Börsenstrompreis und der garantierten Einspeisevergütung deckt.

Grundversorger-Tarif
Haushalte sind automatisch einem Grundversorger-Tarif zugeordnet, wenn sie nie ihren Stromtarif gewechselt haben. Da Grundversorger-Tarife in der Regel sehr teuer sind, können Haushalte mit einem alternativen Angebot meist viel Geld sparen.

Kraftwerksleistung
Die Kraftwerksleistung bezeichnet die maximale elektrische Leistung, die ein Kraftwerk erzeugen kann. Sie wird in Megawatt (MW) oder Gigawatt (GW) angegeben. Die tatsächlich erzeugte Leistung ist jedoch meist geringer, weil die Anlagen in der Regel nur im Teillastbetrieb arbeiten.

Last
In der Stromversorgung bezeichnet die Last die Menge der benötigten elektrischen Leistung in einem Netzgebiet, die jeweils notwendig ist, um den Strombedarf zu decken. Die Last schwankt erheblich – morgens und abends ist sie in der Regel höher als mittags und nachts. Die Energiebranche unterscheidet mehrere Arten von Last. So meint Grundlast die durchgängig benötigte Mindestmenge an elektrischer Leistung, Mittellast den an den meisten Stunden des Tages auftretenden Bedarf. Spitzenlast bezeichnet die höchste Last, die nur in kurzen Zeiten gebraucht wird. Zudem gibt es noch die Residuallast: den Teil der Last, der übrigbleibt, wenn man die jeweils aktuelle Leistung der ins Netz einspeisenden Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen abzieht.

Lastmanagement
Unter den Begriff Lastmanagement fallen alle Maßnahmen, die den Stromverbrauch an die Netzkapazitäten und die eingespeiste Leistung anpassen – etwa durch das zeitliche Verschieben von Verbräuchen oder das Abschalten einzelner Verbrauchsanlagen. Wer das tut, erhält dafür eine finanzielle Kompensation.

Spotmarkt
Am Spotmarkt der Strombörse wird Strom gehandelt, der am selben (Intraday) oder am nächsten Tag (Day Ahead) geliefert wird.

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