Das Multiple Myelom ist die zweithäufigste bösartige Krebserkrankung des blutbildenden Systems. Diese Krebsart lässt sich nicht heilen, aber medikamentös mittlerweile gut behandeln. Voraussetzung dafür ist eine differenzierte Tumordiagnostik.

Projektbeschreibung

Das Multiple Myelom gehört zu den genetisch hochkomplexen Tumorerkrankungen und zeigt sich in sehr unterschiedlichen Erkrankungsverläufen. Etwa sechs bis acht Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner werden jährlich gezählt. Diese Krebsart lässt sich mittlerweile gut behandeln. Bei einem Viertel der Patienten liegt jedoch eine aggressive Tumorbiologie vor, die zu einem raschen Krankheitsrückfall und einer Medikamenten-Resistenz führt. Die Betroffenen versterben meist innerhalb von drei Jahren. Deshalb ist eine individuelle genetische Tumordiagnostik hier entscheidend, um die richtigen Therapien einleiten zu können.

Die cdw Stiftung unterstützt ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universitätsklinik Würzburg, die über eines der größten Myelom-Zentren in Europa verfügt, und des Klinikum Kassels. Ziel der Arbeitsgruppe um Professor Hermann Einsele, Dr. Martin Kortüm, Dr. Leo Rasche und Professor Martin Wolf ist die Entwicklung individualisierter Myelomtherapien für betroffene Patienten und die rasche Übertragung von Forschungsergebnissen in den klinischen Alltag.

Ergebnis

Durch den Forschungsverbund mit dem Klinikum Kassel konnte ein erweiterter Patientenkreis in die Untersuchung aufgenommen werden. Der Einsatz eines Luminometers unterstützt eine effiziente Diagnostik und hat die Zeitspanne bis zur Therapieanwendung entscheidend verkürzt. Das hat die Überlebensrate der Betroffenen erhöht. Durch die personalisierten Behandlungskonzepte gewinnen die Patienten mehr Lebensqualität und eine erweiterte Lebensperspektive.