Wo steht die Energiewende in Nordhessen?

Nordhessen hat sich das Ziel gesetzt, schon vor dem Jahr 2050 vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen. Die cdw Stiftung dokumentiert, welche Fortschritte bei der Energiewende bereits gemacht wurden und welche Aufgaben noch zu erledigen sind.

Projektbeschreibung

Da sich die Energiewende im Wesentlichen dezentral auf regionaler Ebene vollzieht, ist es vor allem die Aufgabe der Landkreise und Kommunen, die erforderlichen Impulse für den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu setzen. Nordhessen geht dabei mit gutem Beispiel voran: Über 15.000 Arbeitsplätze sind in der Region bereits entstanden. Die Erneuerbaren Energien decken rund 42 Prozent des Bruttostromverbrauchs und generieren allein in diesem Bereich jährlich mehr als 120 Millionen Euro regionaler Wertschöpfung.

Bis zum Jahr 2025 sollen darüber hinaus rund 33.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und eine entsprechende Infrastruktur im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz aufgebaut werden. Dass diese Ziele auch erreicht werden, ist aber noch keineswegs sicher. Landkreise und Kommunen müssen den Ausbau weiter zügig vorantreiben. Vor allem den Bürgern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Ihr Engagement ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende.

Ergebnis

Die Dokumentation der cdw Stiftung macht zum einen Mut, weil sie zeigt, dass Nordhessen auf dem Weg zu einer 100 Prozent erneuerbaren Energieversorgung schon weit vorangekommen ist. Sie macht zum anderen aber auch deutlich, dass die Energiewende in den letzten Jahren ins Stocken geraten ist und dass es neue Anstrengungen braucht, um die Ausbauziele zu erreichen.

Pressemitteilung zu den aktuellen Energiewendezahlen 2019:

Pressemitteilung zu den aktuellen Energiewendezahlen 2018:

Regionale Wertschöpfung Erneuerbarer Energien in Nordhessen:

Die Entwicklung in Nordhessen

Nordhessen orientiert sich mit seinen Ausbauzielen am Land Hessen, strebt aber an, schon vor dem Jahr 2050 eine hundertprozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien zu erreichen. Im Jahr 2016 wurden in der Region rund 1,9 Millionen Megawattstunden Ökostrom erzeugt. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch stieg damit auf rund 48 Prozent. In den letzten Jahren wurden vor allem die Windenergie und die Bioenergie weiter ausgebaut. Bei der Solarenergie gingen die Zuwachsraten deutlich zurück. In einigen Landkreisen ist sogar der Gesamtbestand rückläufig.

 Zwischen den einzelnen Landkreisen und Kommunen gibt es bei der Umsetzung der Energiewende große Unterschiede, die teilweise durch die unterschiedlichen Ressourcen und landschaftlichen Gegebenheiten bedingt sind.

Regionale Übersicht